Im Juli 2021 zerstörte das Hochwasser der Wupper erheblich das historische Fachwerkwerkgebäude, aber auch weite Teile des Außengeländes und des Prallufers an der Wiese des Balkhauser Kottens.
Für die Sicherung des Gebäudes und des Geländes haben nach umfangreichen Planungen, Berechnungen und Abstimmungen Anfang September die Arbeiten mit einer Lenkung des Wupperflusses und mit einem Schutz vor weiteren Erosionen, bauliche Maßnahmen begonnen. „Wir laden interessierte Menschen in Absprache mit dem Wupperverband und den am Projekt Beteiligten herzlich ein, einen Zwischenstand mit uns in Augenschein zu nehmen und sich von Fachleuten die Maßnahmen vorstellen und erklären zu lassen.“, freut sich Nicole Molinari als Vorsitzende des Kuratoriums Balkhauser Kotten e.V. . Sie hofft auf viele Interessierte.
Am 20.09.2023 um 17 Uhr wird der Bauzaun für die Begehung geöffnet. Insgesamt werden ca. 1.500 Tonnen Wasserbausteine zu einer Art Trockenwand gestellt, von denen ca 50% bereits verbaut sind, Buhnen angelegt und ein zweiter „Arm“ der Wupper für die Entlastung hergestellt.

„Die Maßnahme ist unglaublich spannend, denn mehr als an vielen anderen Stellen sind hier Bautechnik, Wasserkraft, aber ganz besonders die Natur mit Fauna, Flora und Wasser in Einklang zu bringen.“, erklärt Molinari und betont die vertrauensvolle Zusammenarbeit aller Beteiligten. Mit einer „Erlen-Retter-Aktion“ hatte das Kuratorium mit freiwilligen Helfern vor Beginn der Arbeiten kleine Erlen ausgehoben, beiseite gesichert, um sie nach der Fertigstellung wieder einzupflanzen. „Das waren Ableger unser fast 200 Erlen, die vor der Flut das Wupperufer gesäumt hatten – sie sind sowohl ökologisch nützlich als auch ein Symbol für den Neuanfang.“ sagen Anette und Michael Koenig vom Vorstand, die die Aktion organisiert haben.

„Ganz besondere Freud macht es uns, dass unser Wunsch, dem sehr brutfreudigen und reichlich zutraulichen Eisvogel, der das natürliche Steilufer für seine Bruthöhlen genutzt hat, in der neuen Maßnahme eine vorgefertigte Röhre anzulegen, um weiter im Bereich des Balkhauser Kottens seine Jungen aufziehen zu können.“, erklärt der Vorstand des Kuratoriums.