Das kleine Kottenlädchen im Balkhauser Kotten gibt es seit der Hochwasser-Flut im Juli ebenso wenig noch, wie die Ausstellung des Schleifermuseums. „Aktuell gehe ich nach der Aufnahme der Schäden davon aus, dass wir nur mit ganz viel Glück Ende 2022 öffnen können.“, prognostiziert Kuratoriumsvorsitzende Nicole Molinari. Wahrscheinlicher sei es, dass das komplette neue Jahr zur Sanierung benötigt würde. „Das ist bitter!“, denn die Zeit müsse überbrückt werden, finanzielle Verluste auch von Corona noch aufgefangen werden.
Da seien Hilfsangebote, wie die von Berit und Bodo Franz, Inhaber von Haushaltswaren Heyderhoff, ein „ganz toller Lichtblick“, freut sich Molinari.
„Wir haben ganz spontan überlegt, dass wir den Balkhauser Kotten aus seiner misslichen Lage zwar nicht komplett in die Innenstadt holen können, aber wir können helfen, an ihn zu erinnern.“, erklärt Berit Franz, während sie eine kleine Vitrine mit Fundstücken aus dem Wupperschlamm, Fotos und Zöppken, Buckels- und Rückenspitzmessern bestückt.
„Die Kottenmesser von GÜDE kann man ab sofort in unserem Geschäft kaufen und auch die Sammler-Edition, die Jahreszöppken, die dieses Jahr der Flut gewidmet sind.“
Bodo Franz ist gespannt, mit wie vielen Kunden er über die Geschichte und die Geschichten des mehr als 500 Jahre alten Schleiferkottens ins Gespräch kommen wird. So zum Beispiel, dass die Hefte der GÜDE-Messer aus dem Holz des alten Wasserrads gefertigt wurden.
Das Geschäft Heyderhoff, Kölner Straße 113, ist geöffnet Montag bis Freitag von 9 Uhr bis 13 Uhr und von 15 Uhr bis 18 Uhr, Samstag von 9 Uhr bis 14 Uhr Weiterhin sind alle Schneidwaren wie gewohnt im online-Lädchen des Balkhauser Kottens bestellbar. Eine Abholung ist zur Zeit am Kotten nicht möglich.